Programmübersicht

Das DISSS-Fellowship-Programm am Leibniz Center for Science and Society (LCSS) der Leibniz Universität Hannover (LUH) lädt internationale Forschende aus dem Bereich Wissenschaftsreflexion zu Forschungsaufenthalten in Hannover ein. Das Programm zielt darauf ab, starke internationale und interdisziplinäre Partnerschaften zu fördern, und steht u.a. Forschenden aus den Bereichen Soziologie, Wirtschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Philosophie offen.

Wir bieten flexible Forschungsstipendien mit einer Dauer von 1 bis 18 Monaten, die es Forschern ermöglichen, gemeinsam mit LCSS-Mitgliedern an Forschungsprojekten, Publikationen und Wissenstransferaktivitäten teilzunehmen. Das Programm bietet ein anregendes Umfeld, um zu untersuchen, wie Wissenschaft und Hochschulbildung unter den sich rasch verändernden Bedingungen demokratischer Gesellschaften funktionieren.

Disruptive Veränderungen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Das Stipendienprogramm konzentriert sich auf die kritische Untersuchung aktueller Transformationen, die sich auf die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft auswirken. Wir begrüßen Forscher, die sich beispielsweise mit der Spannung zwischen der wissenschaftlichen Rechenschaftspflicht gegenüber der Gesellschaft, den gesellschaftlichen Auswirkungen und der Unabhängigkeit der Wissenschaft aus einer Vielzahl von disziplinären und methodischen Perspektiven befassen.

Etablierte Forschende

Etablierte Forschende sind in ihrem Fachgebiet anerkannt und haben exzellente Forschungsergebnisse vorzuweisen. Sie haben eine klare eigenständige Forschungsagenda entwickelt und ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, unabhängig zu forschen. Bewerber, die ihre Promotion vor mehr als drei und weniger als zwölf Jahren abgeschlossen haben, können sich für diese Kategorie bewerben.

Führende Forschende

Führende Forschende sind international als herausragende Wissenschaftler in ihrem Fachgebiet anerkannt und verfügen über eine hohe internationale Sichtbarkeit. In der Regel haben sie eine Festanstellung an ihrer Heimatinstitution. Wir würdigen auch herausragende Leistungen, die über wissenschaftliche Exzellenz hinausgehen, darunter Führungsrollen in Forschungsgemeinschaften, Beiträge zur Wissenschaftskommunikation und Positionen in der wissenschaftlichen Politikberatung.

Internationalität

Um für das Stipendium in Frage zu kommen, müssen internationale Forschende mindestens 12 der letzten 18 Monate außerhalb Deutschlands verbracht haben. Deutsche Staatsbürger können sich für ein Stipendium bewerben, wenn ihr Lebensmittelpunkt und ihre Arbeit seit mindestens fünf Jahren außerhalb Deutschlands liegen.

Das Programm bietet monatliche Stipendien in Höhe von 3.000 € für etablierte Forschende und 3.500 € für führende Forschende. Die Stipendiendauer beträgt zwischen 1 und 18 Monaten, wobei die Möglichkeit besteht, den Stipendienzeitraum bei Bedarf in mehrere Aufenthalte aufzuteilen.

Zusätzliche Leistungen

Fellows können folgende Zuschüsse erhalten:

• Monatliche Mobilitätszulage für Fahrten vor Ort
• Familienzulage für begleitende Partner und Kinder (sofern zutreffend)
• Einmalige Erstattung von Reisekosten für An- und Abreise (siehe unten)

Forum Wissenschaftsreflexion

Bis Ende 2025 wird das LCSS in das neue Forum Wissenschaftsreflexion einziehen, ein hochmodernes Forschungsgebäude, das die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaftsreflexion an der LUH fördern soll. Hier werden neben dem LCSS auch Partnerinstitutionen wie das DFG Centre for Advanced Studies SOCRATES, das Institut für Philosophie, CELLS, das TIB Lab Knowledge Infrastructures, die Forschungsgruppe für soziologische Wissenschafts- und Hochschulforschung sowie das DZHW-Forschungsdatenzentrum untergebracht sein, wodurch ein hervorragendes Umfeld für Wissenschafts- und Gesellschaftsforschung entsteht.

Forschen am LCSS

Das LCSS vereint renommierte Wissenschaftler aus den Bereichen Soziologie, Wirtschaft, Recht, Politikwissenschaft und Philosophie und schafft damit Deutschlands führenden interdisziplinären Knotenpunkt für Wissenschafts- und Hochschulforschung. Unsere einzigartige Partnerschaft mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) bietet Zugang zu Daten und Möglichkeiten für Forschungskooperationen.

Die Stipendiaten werden Teil einer lebendigen intellektuellen Gemeinschaft, die sich in gemeinsamen Projekten, Forschungskolloquien und Aktivitäten zum Wissensaustausch engagiert.

Programm

Die Stipendiaten sind Teil der Forschungsgemeinschaft am LCSS und nehmen indem sie an regelmäßigen Evens teil, die den akademischen Austausch und die Zusammenarbeit fördern:

• LCSS-Lunchmeetings: Einmal pro Woche findet am LCSS ein Lunch-Meeting statt, zu dem alle Fellows herzlich eingeladen sind. Neben dem informellen Austausch finden in diesem Format auch wissenschaftliche Vorträge statt, bei denen die Fellows ihre Projekte präsentieren können.
• Workshops und Veranstaltungen: Die Fellowship-Koordination organisiert auf Wunsch in Zusammenarbeit mit dnr Fellows thematische Workshops und Networking-Veranstaltungen.

Datenzugang

Die Stipendiaten profitieren von einer hervorragenden Forschungsinfrastruktur, darunter:

• Zugang zu umfassenden bibliometrischen Datenbanken über das Kompetenznetzwerk Bibliometrie
• DZHW-Forschungsdaten zu Hochschulbildung und Wissenschaft
• Integration mit nationalen und internationalen Forschungspartnern im Bereich Wissenschaftsreflexion