Evaluation der Folgen von Studienstrukturreform und Hochschulexpansion für die Arbeitsmarkterträge von Hochschulabsolventinnen und -absolventen

Das Brückenprojekt untersucht die Folgen der Studienstrukturreform und Hochschulexpansion für die Arbeitsmarkterträge von Hochschulabsolventinnen und -absolventen. Ausgangspunkt stellt der 1999 initiierte Bologna-Prozess dar, welcher sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, mittels Umstellung auf eine zweistufige Studienstruktur die Beschäftigungsfähigkeit der Hochschulabgänger zu fördern. Parallel hierzu lassen sich tiefgreifende Veränderungen in der Quantität und Struktur des Angebots an Arbeitskräften mit Hochschulbildung beobachten, wobei hier mit signifikanten Einflüssen auf den Erfolg des Bologna-Prozesses auszugehen ist. Zum einen hat sich die Hochschulbildung in Deutschland seit der Jahrtausendwende erheblich ausgeweitet, zum anderen werden seit der Jahrtausendwende sinkende Arbeitsmarkterträge und -perspektiven für Berufseinsteiger im Vergleich zu früheren Abschlussjahrgängen in den 1980er und 1990er Jahren identifiziert („declining fortunes of the young“). Ausgehend von diesen Beobachtungen stellen sich für das Forschungsvorhaben zwei übergreifende Fragestellungskomplexe, die aus soziologischer sowie aus ökonomischer Perspektive beantwortet werden sollen:

1. Wie und warum haben sich die Arbeitsmarkterträge von Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit unterschiedlichen Abschlüssen (traditionell, Bachelor, Master) über die letzten Jahrzehnte verändert? (Soziologie)

2. Können diese Veränderungen kausal auf die Einführung der gestuften Studienstruktur (Bachelor und Master) oder die generelle Expansion des Hochschulsystems zurückgeführt werden? (Ökonomie)

Projektlaufzeit01.01.2019 - 30.09.2021
ProjektleitungProf. Dr. Kathrin Leuze, Prof. Dr. Stephan Thomsen
Projektmitarbeiter*innenDr. Martina Kroher, M.A. Johannes Trunzer