Thema der Dissertation:
Exploration der Interaktion von Hochschullehrenden und Studierenden mit Beeinträchtigung oder chronischer Erkrankung an deutschen Hochschulen
Artikel 24 der UN-BRK fordert u.a. die deutschen Hochschulen auf eine gleichberechtigte und diskriminierungsfreie Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu ermöglichen.
Aktuelle Daten zeigen, dass der Anteil von Studierenden mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen an deutschen Hochschulen zunimmt (Middendorff et al., 2017) und beeinträchtigungsbezogene Schwierigkeiten bei der Studiendurchführung unter anderem im Bereich „soziale[s] Miteinander, Kontakte und Kommunikation“ zum Ausdruck kommen (Deutsches Studentenwerk, 2018). Tinto (1975) hat aufgezeigt, dass die Interaktionen mit Kommiliton*innen und Hochschullehrenden zur erfolgreichen Integration (akademisch und sozial) beitragen und somit wichtig für den Hochschulerfolg sind.
Trotz der nachgewiesenen Bedeutung der Interaktion von Hochschullehrenden mit Studierenden finden Studierende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, chronischen Erkrankungen und Neurodiversität in den bisherigen Untersuchungen lediglich geringe Beachtung.
Im Rahmen meiner Dissertation untersuche ich die Interaktion von Hochschullehrenden und Studierenden mit gesundheitlicher Beeinträchtigung, chronischer Erkrankung oder Neurodiversität an deutschen Hochschulen mithilfe qualitativer Forschungsmethoden. Ziel dabei ist es wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die Bedeutung der Interaktion zwischen Hochschullehrenden mit Studierenden mit Beeinträchtigung oder chronischer Erkrankung zu gewinnen, die die Studiensituation der Studierenden verbessern und somit zukünftig zu einer zielgerichteten Umsetzung des Artikel 24 der UN-BRK beitragen können.